Unternehmensfinanzierung aktuell - Februar 2025
Erkaltendes Investitionsklima über alle Sektoren hinweg. Wirtschaft und Banken erwarten strukturelle Veränderungen.
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Überblick
Konjunkturelle Entwicklung
Keine konjunkturelle Trendwende zu erwarten, ungünstige Arbeitsmarktperspektiven und potenzielle US-Zölle belasten
Lage der Unternehmen
Erkaltendes Investitionsklima über alle Sektoren hinweg
Kreditvergabe
Nachfrage nach Bankkrediten ist sehr schwach
Strukturreformen angehen
Wirtschaft und Banken erwarten strukturelle Veränderungen. Der Staat muss sich auf die Schaffung guter Rahmenbedingungen beschränken und Fehlregulierung korrigieren.
Konjunkturelle Entwicklung
Wirtschaft kommt nicht vom Fleck
Die deutsche Wirtschaft verharrt in einer langjährigen, strukturellen Schwächephase. Im vergangenen Jahr ist das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) erneut leicht gesunken (-0,2 % ggü. dem Vorjahr). Die ausgeprägte wirtschaftliche Schwäche zeigt sich insbesondere im Industriesektor und bei den Unternehmensinvestitionen. weiterlesen
Eine rasche Trendwende ist nicht in Sicht
Erste Konjunkturindikatoren für das Jahr 2025 deuten darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft auch nur sehr verhalten in das neue Jahr gestartet ist. Wichtige Stimmungsindikatoren, wie der Ifo-Geschäftsklimaindex oder der Einkaufsmanagerindex, scheinen sich zwar zu stabilisieren, sie liegen allerdings nach wie vor auf einem niedrigen Niveau. weiterlesen
Inflation bewegt sich langsam in Richtung des 2 %-Ziels
Zum Jahresende 2024 zog die Inflationsrate sowohl in Deutschland als auch im Euroraum wieder an. Nach zwischenzeitlich 1,6 % (Deutschland) bzw. 1,7 % (Euroraum) im September 2024 erhöhte sich die Inflationsrate auf 2,6 % (Deutschland) bzw. 2,4 % (Euroraum) im Dezember 2024. weiterlesen
Neutrales Zinsniveau in Reichweite
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Zinssenkungskurs auch in diesem Jahr weiter fortgesetzt und die Leitzinsen am 30. Januar 2025 um jeweils 25 Basispunkte gesenkt. Für die nächste Ratssitzung der EZB am 6. März 2025 ist eine weitere Senkung um 25 Basispunkte an den Finanzmärkten bereits vollständig eingepreist. weiterlesen
Lage der Unternehmen
Kaum Investitionen
Die Unternehmen in Deutschland haben hierzulande 2024 noch weniger investiert als im Jahr zuvor. Positiv hebt sich davon lediglich der Energiesektor ab. Zu beobachten sind dagegen Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland – sowohl in- wie auch außerhalb der EU, vor allem in Osteuropa und in den USA. weiterlesen
Auch 2025 ohne Dynamik?
Aufgrund der strukturellen Ursachen wird aus heutiger Sicht für 2025 nicht mit einem raschen Ansprung der Investitionstätigkeit im Inland gerechnet, auch die privaten Banken erwarten mit Blick auf ihre Unternehmenskunden allenfalls eine Seitwärtsbewegung. weiterlesen
Insolvenzen ziehen weiter an
Gleichzeitig zieht das Insolvenzgeschehen weiter an, auch wenn die Insolvenzzahlen im historischen Vergleich immer noch moderat ausfallen. Nach ersten Schätzungen von Creditreform meldeten im Jahr 2024 rund 22.400 Unternehmen Insolvenz an. Das entspräche einem Anstieg von 20 % gegenüber dem Vorjahr. weiterlesen
Kreditvergabe
Die wirtschaftliche Schwächephase, geringe Investitionstätigkeit und schwache Kreditnachfrage wirkten sich auf die Kreditdynamik aus. Laut Bundesbankstatistik reduzierte sich das Volumen ausstehender Kredite an Unternehmen und Selbständige in Deutschland im vierten Quartal 2024 auf 1.129,7 Mrd. Euro. weiterlesen
Strukturreformen angehen
Stabile Rahmenbedingungen für Investitionen schaffen
Die vielfältigen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft können nur mit umfangreichen Reformen, öffentlichen und privaten Investitionen und einem dynamischen Wirtschaftswachstum bewältigt werden. Deutschland muss seine Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen. weiterlesen
Industrieller Mittelstand und private Banken fordern tiefgreifende strukturelle Veränderungen
Der Bankenverband und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) haben dazu gemeinsam fünf Kernforderungen formuliert. weiterlesen
Bürokratie und Rolle des Staates zurückbauen, Investitionsgeschehen anschieben
Strukturreformen müssen mit einer soliden Finanzierung Hand in Hand gehen. Die zentrale wirtschaftliche Frage, wie staatliche und insbesondere private Investitionen in Deutschland generell wiederbelebt und wie sie finanziert werden können, haben in einem moderierten Austausch im Bankenverband Professor Veronika Grimm, Mitglied des Sachverständigenrates Wirtschaft, und Otto Fricke, MdB, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, diskutiert. weiterlesen
ESG-Regelwerk der EU auf Wirksamkeit und Praktikabilität überprüfen
Ein Ansatzpunkt für zügigen Bürokratieabbau ist aus Sicht des Bankenverbandes die ESG-Regulierung. Bei der Umsetzung der bisherigen Nachhaltigkeitsregulierung wurde offenbar, dass diese in Teilen übermäßig umfangreich ausfällt und zu massiven bürokratischen Belastungen bei den Unternehmen führt. weiterlesen
Was darüber hinaus passieren muss
Weitere Handlungsfelder für mehr Wachstum und Wohlstand hat der Bankenverband in seinem Positionspapier zur Bundestagswahl identifiziert. weiterlesen
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Ruth von Oppen
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Friederika Boehme
Volkswirtschaft